… und ich denke an René Descartes und seinen „Discours de la méthode“. Er beschreibt darin unter anderem auch, wie er, gerade auf der Durchreise in einem kleinen Dorf bei Ulm, vom außergewöhnlich heftigen Winter des Jahres 1619 an der Weiterreise gehindert, den ganzen Tag allein, eingeschlossen in einer warmen Stube, die Muße fand, sich mit seinen Gedanken auseinanderzusetzen.
Aktuell im Home-Office ist mit beim Stöbern in meinen heimischen Bücherregalen Descartes Buch in die Hand gefallen und ich bin an dem kleinen grünen Bändchen, der zweisprachigen Ausgabe des Felix Meiner Verlags, hängengeblieben.
Die kontemplative Zeit der Muße war Impuls für einen Text der, 1637 erstmal veröffentlicht, die Philosophiegeschichte geprägt hat. Heute, für mich, in meinem Beruf als Berater, ist er ein Impuls, dem eigenen Denke, dem eigenen Urteil zu vertrauen und die Menschen, die ich berate zu ermutigen, das auch zu tun.
Hier ein paar Links als Anregung zum weiter Stöbern und Nachdenken über das eigenständige Denken und die Impulse, die es einem geben kann, für die vielfältige Gestaltung des eigenen Lebensweges.
Im Netz frei verfügbare Textausgaben:
Das französische Original: https://fr.wikisource.org/wiki/Discours_de_la_m%C3%A9thode/%C3%89dition_Adam_et_Tannery
Eine deutsche Übersetzung: https://www.textlog.de/descartes-methode.html
Die englische Übersetzung im Projekt Gutenberg.org. (mit deutsche IP leider nicht erreichbar) https://www.gutenberg.org/ebooks/59
Zwei interessante Aspekte:
Transkrip eines Deutschlandfunkbeitrags: https://www.deutschlandfunk.de/descartes-und-der-schnee.700.de.html?dram:article_id=81434
Artikel über eine Tagung in Ulm im Jahr 2019: https://www.uni-ulm.de/universitaet/hochschulkommunikation/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/unimagazin/online-ausgabe-uni-ulm-intern/uni-ulm-intern-nr-351-februar-2020/descartes/