Firmen wollen mit Personalmarketing die Qualität ihrer Bewerber:innen steigern, wieso das für Studierende oft keinen Vorteil bringt.
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels glaubt man, dass dem Personalmarketing eine höhere Bedeutung zugeschrieben werden muss. Arbeitgeber:innen gehen oft davon aus, dass, wenn es mehr Bewerber:innen gibt, auch automatisch die Qualität des Auswahlverfahrens steigt. Doch diese Sichtweisen sind einseitig. Wenn man als Studierender beispielsweise auf ein Event eines Unternehmens geht, wird dies meist zu einer reinen Werbeveranstaltung, anstatt die Bewerbenden über die realen Anforderungen oder Chancen des Arbeitsplatzes aufzuklären. Dies hätte nicht nur den Vorteil, dass sich hauptsächlich die Personen bewerben, die auch für die Stelle geeignet sind, sondern auch Frust bei der neuen Arbeitnehmer:innen zu senken.
Für Studierende heißt das, sich seinen eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu sein. Aber auch, welche Arbeitsaufgaben am meisten Spaß bringen oder mit welchen Zielen man die Stelle antritt, sind von wichtiger Bedeutung. Außerdem sollte man vorher Informationen über die realen Vor- und Nachteile der Arbeitsbedingungen beschaffen. Dafür eignet sich zum Beispiel ein Praktikum oder ein Telefongespräch, um eigene Fragen zu stellen.
Das bedeutet konkret: Selbstdarstellungen von Unternehmen, zum Beispiel auf Social Media, nicht allzu viel Vertrauen zu schenken und stattdessen eigene Erfahrungen sammeln.
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