Es ist der Tag des Vorstellungsgesprächs …

… und du bist sehr nervös. Dieser Job ist alles, dass du willst. Wie kannst du mit deiner Nervosität umgehen? Was kannst du in dem Vorstellungsgespräch besser machen? Ich habe ein paar Tipps von den Seminaren des Career Services gelernt, und ich möchte diese mit euch teilen.

Erstens: Denk daran, dass sie deine Bewerbung von vielen anderen ausgewählt haben. Das sollte dich beruhigen. Erinnere dich daran, dass du eine wertvolles Mitarbeiter für das Unternehmen sein kannst.
Zweitens: Ließ deine Bewerbung vor dem Gespräch nochmal durch und hebe deine Stärken hervor. Dies sollte dein Selbstvertrauen am Tag des Vorstellungsgesprächs stärken.
Drittens: Wenn das Vorstellungsgespräch online ist, überprüfe einen Tag vorher deine Geräte, Stimme und Netzwerkverbindung. Wähle einen ruhigen Standort aus, damit du nicht abgelenkt wirst. Durch eine frühzeitige Vorbereitung hast du am Tag des Vorstellungsgesprächs genügend Zeit zum Entspannen.
Viertens: Nutze die Loci Methode. Das sollte dich entspannen, wenn du dich nervös fühlst. Du wirst dich daran erinnern, dass die Information für das Gespräch, bereits abgespeichert sind. Atme tief ein und nimm dir Zeit zum Antworten und sprich überzeugend.
Fünftens: Und am wichtigsten verstehe, dass Nervosität und Stress normal sind. Denk daran, wenn du Schmetterlinge im Bauch hast oder wenn deine Hände anfangen zu zittern. Die Interviewer kennen das auch. Du bist nicht der oder die Erste und wirst nicht der oder die Letzte sein. Also Anzeichen von Stress zeigen, dass du den Job wirklich haben möchtest. Entspann dich und zeig ihnen, dass du diesen Job verdienst!

Poster Frau Drei Tassen Career Service
Deine drei Tassen Kaffee pro Tag könnten für dein Vorstellungsgespräch zu viel sein. Bleibe mit Wasser hydriert und denke daran, dass dein Körper an diesem wichtigen Tag bereits angespannt ist.

Erdbeben-Frühwarnsystemen …

… liegt ein Netz zuverlässiger Sensoren zugrunde. Es erkennt seismische Wellen, wertet sie aus und aktiviert automatisch ein Warnsignal.   
Auch bei Stress gibt es ein Frühwarnsystem. Wir können darauf reagieren. Das funktioniert aber nur wenn wir achtsam sind. Es gibt drei Kategorien: die körperlichen Symptome, das eigene Verhalten und die Reaktion der Umwelt. 

Körperliche Symptome: Schlafstörung, Müdigkeit, Augenliedflackern, Magendrücken, Herzrasen, Bluthochdruck 

Mein Verhalten: Hastig und unruhig, Übermäßiger Konsum von Kaffee, Tee, Süßigkeiten, Abstreiten der Belastung, Keine Zeit für Freizeit 

Reaktion meiner Umwelt: Freunde, die sich nicht mehr melden, Mitarbeiter bringen sich nicht mehr ein, Kollegen ziehen sich zurück 

Und wie bei allen Warnsignalen gilt: Sie wollen ernst genommen werden. Überhören und einfach so weiter mache ist keine gute Idee. Deshalb aktiv werden und etwas ändern. 

Halle Kunst Ausstellung BTS Totem Symbole James Jean
Anders als ein Erdbeben, auf das wir wenig Einfluss haben, können wir unser eigenes Empfinden regulieren. Hier habe ich eine Kunstausstellung meiner Lieblingsband besucht. Einfach mal dem Alltag entfliehen.

Mitten im …

… großem Schwarzen Loch. So geht es vielen, die sich auf den Weg in oder bereits im Burnout befinden. Doch wie sehen die Phasen auf dem Weg in einen Burnout aus? Grob lassen sich fünf Phasen beschreiben:

Phase 1: Der Erfolg. Erfolg ist etwas Positives. Wieso kann dieser, in einen Zustand des Burnouts führen? Erfolge befeuern unseren Leistungswillen. „Ich schaffe das, und noch vieles mehr. Urlaub? Entspannung? Freizeit? Dafür habe ich jetzt wirklich keine Zeit! So etwas brauche ich nicht.“
Phase 2: Die Erschöpfung. Der Stress macht sich erstmalig bemerkbar. Es treten Phasen der Tiefen-Erschöpfung auf, welche auch langanhaltend sein können. Zu Hause heißt es dann: „Lass mich in Ruhe, ich will einfach nur schlafen.“ 
Phase 3: Der Kampf. Man geht härter gegen sich selbst ins Gericht. „Es muss doch klappen! Es hat früher auch geklappt.“ Man achtet auf gesundes Essen, treibt mehr Sport und kämpft gegen das an, was als eigene Schwäche gesehen wird. „Augen zu und durch“.
Phase 4: Das Überschwingen. Es werden die letzten Energiereserven mobilisiert. Arbeiten bis tief in die Nacht am Wochenende und zu Hause. „Das muss jetzt unbedingt noch fertig werden.“ Die Versagensängste steigen kontinuierlich. Das Selbstwertgefühl sinkt. Die Erschöpfung durchdringt alle Lebensbereiche.  
Phase 5: Der Kollaps. Psychischer Zusammenbruch. „Ich mache nicht mehr mit. Es geht nicht mehr“ Folgen: Rückzug, Hoffnungslosigkeit, Apathie, Depression. 

Was hilft? Wie kommt man da heraus, oder erst gar nicht hinein? In Phase 1 und 2 hilft noch Innehalten, das Stress Rad anhalten, aussteigen. Sich Zeit nehmen. Zulassen, dass man etwas nicht macht, dass Fehler passieren, dass man nicht alles unter Kontrolle haben muss/kann. 
Wenn es härter kommt, so ab Phase 3, dann sollte man sich Unterstützung holen. An der Uni gibt es bei der Zentralen Studienberatung auch eine Kollegin, die sich sehr gut mit dem Thema Stress auskennt. Einfach einmal kontaktieren.  

Himmel, Blau, Statue, Ikarus, Flügel
Immer höher und weiter. In der griechischen Mythologie ist dies Ikarus zum Verhängnis geworden.

Stress …

… eine unendlich lange Liste. Stress begegnet jedem und überall. Niemand kann sich davon los reden. Dabei unterteilt man in „positiven“ und „negativen“ Stress. Positiver Stress kann über einen gewissen Zeitraum anspornen. In der Regel wird Stress jedoch negativ konnotiert. Welche Faktoren in einer Stressliste eine Rolle spielen können, seht ihr hier:

  • Immer und überall erreichbar sein.
  • Oft mehrere Dinge gleichzeitig erledigen wollen.
  • Es ist alles gleich wichtig.
  • Oft auch privat Terminfülle.
  • Sich selten Zeit nehmen für Pausen.
  • Stehts hohe Ansprüche an sich selbst haben, auch in der Freizeit.
  • Probleme der Arbeit, mit nach Hause nehmen.
  • Sich oft über Dinge ärgern, auf die man keinen Einfluss hat.
  • Es fällt sehr schwer, Nein zu sagen.
  • Oft bereits am Morgen in Zeitnot geraten.
  • Den ganzen Tag in Eile und dem Druck verbringen, „Hoffentlich schaffe ich alles.“
  • Es fällt schwer, Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind.
  • Eher negative, statt positive Dinge sehen.
  • Sich oft verantwortlich für Dinge fühlen, die man gar nicht zu verantworten hat.

Und jetzt einmal Hand aufs Herz: In wie vielen Punkten findet Ihr Euch wieder? Selbst wenn ihr für jeden Punkt der Liste ein Beispiel findet, ist das kein Grund in Panik zu verfallen. Sich der Stress Faktoren bewusst zu sein, ist der erste Schritt auch etwas daran ändern zu können. Wichtig ist: Nicht einfach weiter machen wie bisher. Es lässt sich immer etwas ändern und manchmal haben schon kleine Änderungen eine große Wirkung. 

Blauer Hintergrund, Laptop, Smartphone, Buch, Kalender, Uhrzeit, Kaffeetasse
Und wenn es doch mal zu viel wird. Erst einmal tief durchatmen.

Probiers mal …

… mit Gelassenheit. Klingt fast wie der Disneysong und ist dennoch wichtig. Eine ausgewogene Life Balance ist die Grundlage für Gelassenheit. Ein erfülltes Leben wird von vielen Säulen getragen. Dazu gehören Karriere und beruflicher Erfolg, materielle Sicherheit, ein sinnerfülltes Tun, körperliche und seelische Gesundheit und ein tragendes soziales Umfeld. Viele Menschen schauen auf die ersten beiden Säulen, auf Karriere, beruflichen Erfolg und materielle Sicherheit. Sie vernachlässigen die anderen drei Säulen. Vor lauter Arbeit fehlt die Zeit für Familie und Freunde und auch die Gesundheit nimmt immer mehr ab. Und plötzlich stellt man fest: Etwas Entscheidendes fehlt!

Damit ihr da etwas anders machen könnt, schreibe ich für euch in diesem Blog.

Monitor, Tastatur, Tee, Notizblock, Stift, Auf dem Schreibtisch
Einfach mal die Tastatur bei Seite schieben und bei einer warmen Tasse Tee entspannen.