Die Kunst, den einen zu finden

Firmen wollen mit Personalmarketing die Qualität ihrer Bewerber:innen steigern, wieso das für Studierende oft keinen Vorteil bringt. 

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels glaubt man, dass dem Personalmarketing eine höhere Bedeutung zugeschrieben werden muss. Arbeitgeber:innen gehen oft davon aus, dass, wenn es mehr Bewerber:innen gibt, auch automatisch die Qualität des Auswahlverfahrens steigt. Doch diese Sichtweisen sind einseitig. Wenn man als Studierender beispielsweise auf ein Event eines Unternehmens geht, wird dies meist zu einer reinen Werbeveranstaltung, anstatt die Bewerbenden über die realen Anforderungen oder Chancen des Arbeitsplatzes aufzuklären. Dies hätte nicht nur den Vorteil, dass sich hauptsächlich die Personen bewerben, die auch für die Stelle geeignet sind, sondern auch Frust bei der neuen Arbeitnehmer:innen zu senken. 

Für Studierende heißt das, sich seinen eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu sein. Aber auch, welche Arbeitsaufgaben am meisten Spaß bringen oder mit welchen Zielen man die Stelle antritt, sind von wichtiger Bedeutung. Außerdem sollte man vorher Informationen über die realen Vor- und Nachteile der Arbeitsbedingungen beschaffen. Dafür eignet sich zum Beispiel ein Praktikum oder ein Telefongespräch, um eigene Fragen zu stellen. 

Das bedeutet konkret: Selbstdarstellungen von Unternehmen, zum Beispiel auf Social Media, nicht allzu viel Vertrauen zu schenken und stattdessen eigene Erfahrungen sammeln. 

Noch unsicher bei deiner Bewerbung? Vereinbare ein KOSTENLOSES Beratungsgespräch oder besuche einen unserer vielfältigen Workshops. Mehr zu diesem Thema erfährst du in den career service papers (csp), der Zeitschrift des Dachverbands der Career Service Einrichtungen an deutschen Hochschulen.

Wie real …

… kann man eine digitale Ausgabe in der Hand halten? Das hängt vielleicht etwas vom Standpunkt oder der Definition ab. Doch, pünktlich zum Wochenende sind die aktuellen csp jetzt online verfügbar.

http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/10488

Und das sind die Themen des Heftes 21/2024

  • Jana Fingerhut, Larissa Klemme, Luisa Kunze, Eric Thode: Wie der Strukturwandel die Nachfrage nach Beschäftigten und Kompetenzen am Arbeitsmarkt verändert
  • Jonas Breetzke, Prof. Dr. Carla Bohndick: Ist mein Studium relevant? Wie Studierende den beruflichen und gesellschaftlichen Wert ihres Studiums wahrnehmen und wie Hochschulen ihn steigern können.
  • Dr. Emilia Kmiotek-Meier, Lena Hoffmann, Dr. Carlo Klauth: Welche Kompetenzen brauchen Akademiker*innen, um auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein?
  • Carmen M. Thiel: „Wir brauchen Visionen, neue Konzepte und Veränderungen, um die Zukunft der Musikhochschulen positiv gestalten zu können.“
  • Prof. Dr. Uwe P. Kanning: Wie finde ich einen Arbeitsplatz, der zu mir passt? Professionelles Auftreten in unprofessionellen Auswahlverfahren.

Die klassische Druckversion auf Papier geht am Montag in die Post.

Wir wünsche viele interessante Leseerlebnisse.